Italien

Bernd Herder

"Weltkulturerbe in Gefahr"

 

Inhalt

 

Majestätisch hebt sich eine Drohne über die Lagunenstadt Venedig. So beginnt der Film „Weltkulturerbe in Gefahr“. Diese Luftaufnahmen sind der Start in einen filmischen Alptraum der von Touristen geplagten Stadt. „Die Monster kommen“. Das sagen die Venezianer, wenn die Kreuzfahrtschiffe im Morgengrauen bis dicht an den Markusplatz heranfahren. Sie regieren nicht nur die Optik, sie spucken auch tausende von Touristen aus, die das Regiment auf den Plätzen, Wegen und Kanälen übernehmen. Die Stadt Venedig ist sterbenskrank. Denn was die Touristen genießen, ist für die Einheimischen der Horror. Die Stimme in dem Film hat mein Freund Dr. Peter Holbeck beigesteuert, dessen Plauderton die bedrohte Zukunft des Weltkulturerbes noch eindringlicher erscheinen lässt – weil der Film nicht anklagt, sondern eher aus der Distanz berichtet.

 

2018 bin ich dreimal in Venedig gewesen und habe an 13 Drehtagen diesen Film erarbeitet. Es war wirklich Arbeit, denn zu den Dreharbeiten war ich alleine in Venedig, alleine mit Kamera, Stativ und Tonaufnahmegerät. Das war Schwerstarbeit.

 


Der Autor

 

Mein filmischer Werdegang umfasst 55 Jahre, mit einer 25 jährigen Unterbrechung.

 

Im Alter von 21 Jahren habe ich mir eine Filmkamera von Quelle gekauft, Superacht Kamera zum Preis von 190 DM. Zu diesem Zeitpunkt bin ich in den Solinger Filmklub eingetreten, ein Zusammenschluss von etwa 35 Filmern, von denen ich das filmische Rüstzeug gelernt habe. Es gab zwar auch einige filmische Rückschläge, aber jeder Rückschlag spornte zu MEHR an.

 

So reichte mir nach kurzer Zeit die kleine Kamera nicht mehr, weil die filmischen Projekte größer und anspruchsvoller wurden. Über eine große Canon Superacht nach Doppelacht in einem Bolexgehäuse bis hin zu einer 16mm Bolex Kamera mit dementsprechender gekoppelter Tonaufnahme reichte meine Ausrüstung.

 

Die Erfolge waren diverse Preise auf Landeswettbewerben und die größte Auszeichnung fand 1984 auf der DAFF in Bayreuth statt mit einer Silbermedaille.

 

Im Jahr 1991 wurde mein Sohn geboren und 1992, bedingt durch eine Krankheit, habe ich eine filmische Pause eingelegt.

 

2017 bin ich dem Solinger Filmclub wieder beigetreten, leider war die Mitgliederzahl unter 10 Personen gerutscht, sodass der Club dann 2020 aufgelöst würde. Seit 2021 bin ich Einzelmitglied im BDFA.

 

Mein heutiges Filmequipment umfasst eine Sony Kamera (Henkelmann) und einen Tascam Digitalrecorder. Mit dieser Ausrüstung habe ich 2019 den Film „Weltkulturerbe in Gefahr“ produziert, dieser Film ging dann 2020 zur DAFF nach Erfurt. Heute betreue ich in dem Seniorennetzwerk „WIR sind HAAN“ in Haan/Rheinland die Gruppe „FILMEMACHER“.